BARF-vom-Hund

Alles, was du zum Thema BARFen vom Hund wissen musst

Was genau ist BARFen eigentlich?

Beginnen wir beim Begriff an sich. Hierbei handelt es sich um die Abkürzung von Bones And Raw Food. Diese Bezeichnung stammt von einer Kanadierin, die jene Fütterungsweise eingeführt hat. Ihr Ziel war es, eine artgerechte Alternative zu Trocken- und Feuchtfutter zu finden. Seit nun schon mehr als sieben Jahren konnte sich diese Rohkost etablieren und schließlich fand sie in dieser Zeit auch ihren Weg aus Kanada hinaus. Möchte man den Begriff eindeutschen, so spricht man von Biologisch artgerechter Rohfütterung.

Die wichtigsten Zutaten beim BARFen sind: Rohes Fleisch, Gemüse, Obst, Knochen, Eier, Gewürze, Kräuter, Öle (alternativ dazu auch gerne Kokosfette).

[otw_shortcode_info_box border_type=”bordered” border_style=”bordered” border_color=”#871f1f” background_color=”#ebb3b3″]Achtung! Unter keinen Umständen darf die BARF-Rohkost mit Fertigfutter vermischt werden![/otw_shortcode_info_box]
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Im Idealfall setzt sich eine Rohkostmahlzeit aus zehn Teilen zusammen, von denen drei pflanzlich und sieben tierisch sein sollten. Die Verarbeitung sollte – wenn es nicht tiefgefroren gekauft wird – sofort verarbeitet werden. Auch, wenn man selbst Portionen einfriert, sollte das direkt nach dem Nachhausekommen vom Einkaufen geschehen.

BARF: Die wichtigsten Vorteile

  • Der typische Fell- und Futtergeruch eines Hundes verschwindet.
  • Das Fell bekommt einen gesunden Glanz.
  • Die Zahnsteinbildung wird stark eingeschränkt.
  • Das Immunsystem wird durch die Rohkost gestärkt, was auch förderlich für den allgemeinen Gesundheitszustand ist.
  • Der Hund kotet weniger, gleichzeitig bekommt das Futter der Verdauung besser.

Und das sind die möglichen Nachteile

Natürlich, es kann passieren, dass man Salmonellen oder andere Krankheitserreger riskiert. Doch das kommt stark darauf an, wie man letzten Endes mit den einzelnen Zutaten verfährt und ob sie auch wirklich frisch (oder zum Beispiel im Tiefkühlpack) gekauft werden. Weitere, wirkliche Nachteile vom BARFen können sein:

  • Knochen können splittern und zu inneren Verletzungen führen – daher unbedingt Geflügelknochen vom Speiseplan streichen!
  • Welpen großer Hunderassen haben immer wieder große Wachstumsschübe, bis sie ausgewachsen sind. Das viele Protein im Rohfutter könnte zu Schäden in den Gelenken führen. Daher sollte erst im Erwachsenenalter nach und nach eine Umstellung stattfinden.

Wie kann man einen Hund auf BARF umstellen?

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man das mit der richtigen Umstellung macht, damit die Nährwerte auch wirklich verarbeitet werden, die der Hund so dringend braucht.

Wichtig ist, dass die Futterumstellung – wie immer eben – langsam vonstatten geht. Es darf kein direkter Übergang vom Fertigfutter zur Rohkost geschehen, stattdessen sollte eine kurzfristige Fastenzeit eingeleitet werden. Beispielsweise, indem der Hund gedämpftes oder püriertes Obst sowie Gemüse erhält. Dazu darf auch schon gerne helles Fleisch geboten werden, anfangs vielleicht sogar gegargt und ungewürzt.

[otw_shortcode_info_box border_type=”bordered” border_style=”bordered” border_color=”#871f1f” background_color=”#ebb3b3″]Hunde im hohen Alter sollten mit zusätzlicher Beigabe von Probiotika auf das BARFen eingestellt werden. Hier ist zuvor am besten der Tierarzt zu Rate zu ziehen![/otw_shortcode_info_box]

Weg mit den Vorurteilen – was über das BARFen geglaubt wird, aber nicht stimmt

Da es sich beim BARFing um ein doch relativ komplexes Thema handelt, gibt es einige Missverständnisse, die dann zu unangenehmen Vorurteilen führen. Um diese gleich aus dem Weg zu räumen, werden die häufigsten hier gesammelt:

  • BARFen ist erheblich teurer, als herkömmliches Fertigfutter. Das stimmt nicht, denn hier verhält es sich wie mit dem eigenen Einkauf. Wer bewusst vorgeht und auch nachhaltig rationiert, wird am Ende nicht mehr Kosten haben, als wenn man zu hochwertigem Hundefutter greifen würde.
  • Wer dem Hund rohes Fleisch gibt, riskiert ein bissiges Verhalten! So eine Aussage treffen vermutlich nur Personen, die sich noch nicht im Klaren darüber sind, was den Hund überhaupt erst dazu bewegt, sich zu verteidigen. Die Umstellung auf Rohkost hat jedenfalls nichts damit zu tun.
  • Die Zutaten zum BARFen sind viel umständlicher zu besorgen. Auch das ist nicht richtig, da diese Fütterungsmethode den einschlägigen Markt immer mehr für sich einnimmt. Dementsprechend bieten hochwertige Herstellermarken auch schon verschiedenste Hilfsmittel zur Rohkostfütterung in ihrem Sortiment an.

Die 4 häufigsten Irrtümer, wenn es um das BARFen geht

BARF, dieser Begriff geistert tagtäglich erneut durch die Köpfe der Hundebesitzer. Viele Hundehalter sind verunsichert und viele Irrtümer haben sich im Zusammenhang mit dieser Art des Hundefütterns gebildet. Was steckt hinter den Irrtümern und wie kann der Hundehalter diesen begegnen?

Welche Irrtümer bestehen um das BARFen?

Zu den häufigsten Irrtümern zählt, dass:

  • Tierärzte generell das BARFen ablehnen
  • rohes Fleisch zu gesteigerter Aggressivität der Hunde führt
  • das Zubereiten kompliziert sei und mehr Zeit erfordere als das Kochen von Hundefutter
  • rohes Fleisch unhygienisch und gefährlich sei
  • das BARFen wesentlich teurer sei als Fertigfutter

Wie lassen sich diese Irrtümer entkräften?

Viele Tierärzte lehnen das BARFen ab, weil sie beispielsweise:

  • viele Hunde behandeln mussten, die einen Knochensplitter im Hals oder Darm stecken hatten.
  • bei ihren Patienten feststellen mussten, dass eine reine Fleischfütterung zu schwerwiegenden Krankheiten bei ihnen führte, wie Vitamin- oder Mineralstoffmängel.
  • Krankheiten diagnostizieren mussten, die auf eine Fütterung mit Wildschweinfleisch zurückzuführen war und die Hunde daran verstarben. Als Beispiel sei die aujeszkysche Krankheit angeführt, die viele Wildschweine in sich tragen und die für einen Hund tödlich ist.

Wenn ein Tierarzt das BARFen ablehnt, kann der Hundebesitzer durch spezielles Nachfragen herausfinden, warum das so ist. Er kann sich mit dem Tierarzt näher auseinandersetzen und gemeinsam lässt sich dieses Missverständnis aushebeln. Ein Gespräch kann helfen, die ursprüngliche Einstellung aufzulösen oder aufzuweichen, und es kann zu mehr Verständnis untereinander führen.

1. Rohes Fleisch macht Hunde aggressiv

In früherer Zeit galt es Hunde, die Grundstücke und Gebäude schützten, mit frischem Stierblut und rohem Fleisch zu füttern. Der Grund dahinter war, dass die Hunde eine gesteigerte Aggressivität und höhere Wachsamkeit an den Tag legen sollten. Diese Wachhunde zeigten einen muskulöseren Körper, waren ausdauernder und erledigten ihren Auftrag einwandfrei.

Dies lag allerdings weniger am Futter, als an den, zum Schutz eingesetzten Hunderassen. Es handelte sich vornehmlich um durchtrainierte, massive, große Hunde wie Rottweiler, Hirtenhunde und/oder der schnelle Dobermann. Mindestens zwei Hunde bewachten große Grundstücke gemeinsam. Sie lernten voneinander und schützten es aus diesem Grunde effektiver. Mithilfe ihrer Kommunikation war es ihnen möglich, schneller und effektiver zuzuschlagen und Eindringlinge abzuwehren.

Ein Zusammenhang zwischen dem rohen Futter und der Aggressivität von Hunden ließ sich bis heute nicht wissenschaftlich nachweisen. Vielmehr zeichnet für den Jagdtrieb die Genetik verantwortlich und Aggressivität kann viele Ursachen haben. Zu den Fakten gehört, dass ein Hund sein Revier verteidigt und sein Revier kann sich auf ein Haus, ein Grundstück oder einen Garten beziehen. Seine Aggressivität lässt sich mit Futter nicht steigern, mit Ausbildung, Training und durch schlechte Erfahrungen mit dem Menschen schon.

2. Das Zusammenstellen der BARF-Mahlzeit ist schwierig und kompliziert

Beim BARF handelt es sich um eine ausgewogene Hundeernährung mit frischem, rohem Fleisch, Gemüse, Obst und beispielsweise gewalztem, geschrotetem oder gemahlenem Getreide. Gekochte Kartoffeln, gekochter Reis oder gekochter Mais gehören ebenfalls zu den Kohlenhydraten, die dem Hund schnell verfügbare Energien zur Verfügung stellen. Gemüse und oder Obst versorgen ihn mit Vitaminen und Mineralstoffen, das Fleisch mit hochwertigem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen.

Wichtig beim BARFen ist die Ausgewogenheit. Was braucht der einzelne Hund und worin ist es enthalten? Dazu kommt noch, wie verarbeitet der Hund die Inhalte des Futters am leichtesten und am besten.

Wer sich für das BARFen entscheidet, muss sich mit den einzelnen Komponenten auseinandersetzen. Er muss wissen, was er als Menü zusammenstellen kann und wie er es verarbeiten muss, damit der Hund es leicht verdauen und aufarbeiten kann.

Klar, das erweist sich im ersten Moment schwieriger, als eine Dose zu öffnen. Mit Übung und Hintergrundwissen erweist sich das BARFen als ebenso leicht wie das Öffnen einer Dose.

Gesünder als Fertigfutter ist es auf jeden Fall, da die Zutaten frischer und ohne Zusatzstoffe oder raffinierten Zucker auskommt.

3. Rohes Fleisch ist unhygienisch

Wirklich? Warum verarbeitet der Mensch unhygienisches Fleisch zu einer schmackhaften Mahlzeit, die er zu sich nimmt?

Rohes Fleisch, kann belastende Salmonellen enthalten, die Betonung liegt auf “kann”. Auf getrockneten Rinderknochen, Schweineohren und Ziemer befinden sich ebenso Bakterien und eventuell Salmonellen.

Für den Hund stellen diese, uns krankmachenden Erreger kein Problem dar. Seine Magensäurekonzentration stellt sich auf sie ein und zerstören sie. Der Hund erleidet durch sie keine schlimme Krankheit.

Genau genommen sind wir jederzeit dazu angehalten Fleisch mit Respekt zu behandeln und es ist wichtig, es schnell zu verarbeiten und hygienisch zu behandeln. Gummihandschuhe beim Schneiden und das Abwaschen des Fleisches vor dem Verarbeiten, senken das Risiko, dass der Hundehalter sich mit Salmonellen infiziert.

Hygiene gehört zu jeglicher Fleischverarbeitung und der Irrtum erledigt sich mit logischem Handeln von alleine.

4. BARFen ist wesentlich teurer als normales Hundefutter

Das kommt darauf an. Für das Füttern des Hundes mit Hundefutter aus dem Discount mag das stimmen. Beim Füttern von hochwertigem Nassfutter oder vom Namen her bekannten Trockenfuttersorten stimmt dies nicht.

Gesundes, artgerechtes BARFen kostet nicht mehr als hochwertiges Futter. Beim BARFen stellt der Hundehalter die Zutaten selber zusammen. Er entscheidet, welches Fleisch der Hund bekommt, welches Gemüse, welche Kohlenhydrate und er verwendet keine Füllstoffe, die der Hund nicht verwerten kann.

Der Unterschied liegt nicht alleine im Preis, sondern in der Qualität. BARFen erfordert hochwertige Zutaten und es kommen keine Zusatzstoffe zum Einsatz, keine Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe.

Des Weiteren benötigt der Hund beim BARFen weniger Futter, da er dieses Futter besser verwerten kann und es ihn schneller und langfristiger sättigt. Fertig Nassfutter enthält mehr Wasser und Fremdstoffe, die den Hund insgesamt gesehen weniger langfristig sättigen. Der Hund benötigt dementsprechend mehr Fertigfutter, um den Tag zu überstehen.

So betrachtet erweist sich das BARFen als ebenso teuer oder preiswert wie jedes herkömmliche Hundefutter, macht ihn allerdings länger satt und schont seine Gesundheit.

Artgerechte Ernährung durch BARFen gewährleisten

Einen Hund artgerecht und gesund ernähren, funktioniert mit dem BARFen gut, solange der Hundehalter sich mit dieser Art des Fütterns auseinandersetzt.

Irrtümer, Mythen und fachlich inkorrekte Geschichten lassen sich mit Logik und Hintergrundwissen schnell entkräften. Ein Hund gehört zu den Fleischfressern und ein Hund auf dem Hof hat in der Vergangenheit ebenso Mäuse und Ratten gejagt wie die Katzen, wenn er nicht genug Fleisch von seinen Menschen bekam.

BARFen gehört zu den natürlichsten Methoden der Hundefütterung und unterstützt seine Gesunderhaltung. Richtig angewendet verleiht es dem Hund mehr Stabilität und Resistenz gegen Krankheiten.

6 wichtige Tipps zum sorgenfreien BARFen unterwegs & im Urlaub

Der Urlaub naht und falls es keine Flugreise ist, der Hund deshalb auch nicht aufgrund von Flugangst bei Verwandten geparkt werden musst, sollten sich BARF Liebhaber gründlich die Versorgung vorher durch den Kopf gehen lassen.

Denn immerhin soll die Fellnase auch in trauter Zweisamkeit, schicker Skihütte oder unter sonnigen Palmen von den gesunden Vorteilen der BARF Kultur profitieren. Zwar gibt es mehr Zeit im Erholungsurlaub, doch die Vorbereitung des Nature Food unterschätzen viele.

Ist der Kurztrip jedoch spontan geplant oder ein familiärer Notfall drängt sich auf, kann immerhin noch auch Notfallrationen zurückgegriffen werden und eventuell sogar Trockenfutter eingesetzt werden.

1. Die Vorbereitung macht`s – das darf keinesfalls im Gepäck fehlen

  • besonders für einen Kurztrip mit dem Auto: eine Kühltasche! Damit können kleine Futterportionen gekonnt eingetütet werden
  • alternativerweise bietet sich eine Kühlbox an, so kann Fleisch mehrere Tage lang kühl gelagert werden

2. Eine gute Unterkunft erleichtert vieles

  • sie sollte zentral sein oder genügend Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten haben, damit auch einmal kurzfristig Ersatzrationen besorgt werden können
  • im Hotel: eine Minibar oder ein kleiner Kühlschrank zum Lagern von Fleisch
  • sich von Vornerein eine kulante Unterkunft suchen, die auch einmal die Kühlakkus aus der Box aufladen
  • perfekt sind Ferienhäuser, da diese meistens über eine Tiefkühltruhe verfügen und ausreichend Platz bieten für den aktiven Vierbeiner

3. Der Notanker beim Reisen: Damit der Napf nicht leer bleibt

BARF-Shops bieten getrocknetes Futter und frische Ware an – jedoch sind diese meistens nur in größeren Städten vorzufinden Im Supermarkt sind beinahe alle Zutaten vertreten, die man zum BARFen braucht. Jedoch sollte zumindest an gewisse Öle etc. gedacht werden, da diese wahrscheinlich nicht im Bestand vorrätig sind.

In Tierhandlungen finden sich oft Angebote von getrockneten Fleisch, ähnlich wie getrocknetes Obst. Beim Kauf sollte jedoch auf eine schonende Trocknung (Dörrung) geachtet werden, da sonst die Nährstoffe verloren gehen. Ebenso kann auf Reinfleischdosen zurückgegriffen werden. Obst birgt natürlich wie gewohnt alle nötigen Zusätze und lässt sich ganz prima in Flocken-Form kaufen.

4. Die richtige Organisation kann helfen

Eine Checkliste leistet gute Dienste, am besten bewahrt man diese in einem Ordner auf – beispielsweise mit dem Titel “Alles für den Hund”, oder “Wichtiges für meinen Urlaub”.

Vor Urlaubsstart, falls möglich, sollte man die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten herausfinden, damit wird der Stress schonmal minimiert. Auch auf die Öffnungszeiten und Adressen ist hier stets zu achten.

Die Ausstattung des Zimmers beim Hotel oder die Kulanz des Hotelangestellten erfragen. Somit sind diese vorgewarnt und können das Anliegen mit den Kollegen absprechen.

5. Zur Erinnerung: Wie viel Futter braucht eigentlich mein Hund?

Als Faustregel gilt die BARF Formel: ? kg : 10 = ? x 2 = ? x 100 = ? g

So gilt zum Beispiel für einen Hund, der 20 Kilogramm wiegt: 20 kg : 10 = 2 x 2 = 4 x 100 = 400 g

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Hund mit 20 kg Gewicht, jeden Tag 400 g Rohfutter bekommen sollte.

6. Die Do’s und Don’ts der BARF Kultur

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Do – das schmeckt dem Hund

  • Rind, Geflügel, Pferd, Wild, Lamm, Schaf, Ziege, Kaninchen und Fisch
  • Obst und Gemüse pürieren (Hunde können sonst keine Zellulose spalten)
  • Salate, Karotten, Zucchini und Gurke
  • kaltgepresste Öle
  • ab und zu bestimmte Milchprodukte, jedoch vorher getestet
  • Eierschalen (Kalzium)
  • Kräuter[/ezcol_1half] [ezcol_1half_end]

Don’t – das bitte nicht

  • Schwein! Dieses könnte den bekannten Aujeszky-Virus beinhalten und endet bei Verzehr tödlich.
  • Zu viele Knochen, denn sonst besteht die Gefahr des Knochenkotes
  • keine Auberginen, grüne Paprika, grüne Tomaten, rohe Kartoffeln, Avocados und rohe Hülsenfrüchte
  • Holunderbeeren, Kapstachelbeeren, Karambole, Weintrauben/Rosinen oder Quitten.[/ezcol_1half_end]

6 häufige Fehler, die beim BARFen passieren können – und wie man sie vermeidet

Es gibt Hundebesitzer, die bei ihren Tieren die BARF-Fütterung durchführen. Wird sie falsch umgesetzt, kann es zu schwere Erkrankungen bei dem Hund führen. Immer wieder berichten die Medien über solche Fälle, wodurch Neulinge sehr leicht und stark verunsichert werden. Aus diesem Grund werden hier einige Fehler vorgestellt, die vermieden werden sollten.

1. Eine zu einseitige Fütterung

Eine biologische, rohe und artgerechte Fütterung eines Hundes basiert auf dem Beutetier-Prinzip. Es ist gleichzeitig der Grundbaustein für eine rohe und ausgewogene Ernährung für einen Hund. Viele Hundebesitzer denken jedoch, dass sie ihrem Tier einen Gefallen tun, wenn sie von diesem Prinzip abweichen und eine eigene Futterzusammenstellung bevorzugen. Dies führt zu schweren Mangelerscheinungen, die gravierende gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Deshalb sollen alle Hundebesitzer ihre Hunde ausgewogen ernähren.

Der Mensch bevorzugt fettarmes Fleisch, daher wollen auch viele Hundebesitzer ihrem Tier ein mageres Fleisch verabreichen. Dies führt dazu, dass der Hund die notwendigen Fettsäuren nicht erhält und der Energiegehalt nicht ausreicht. Aus diesem Grund sollte jede Mahlzeit einen Fettgehalt von 15-25% aufweisen.

2. Futter mit zu wenig oder zu viele Energie

Wenn ein Tier an Unter- oder Übergewicht leidet, ist nicht immer die BARF-Ernährung der Grund dafür. Dennoch fällt es vielen Hundebesitzern am Anfang schwer, die richtige Menge an Futter einzuschätzen. Am einfachsten ist es, wenn das jeweilige Gewicht des Hundes herangezogen wird und sich an die Empfehlung für diese Gewichtsgruppe gehalten wird. Anschließend muss beobachtet werden, wie und ob sich die Figur des Tieres verändert.

Sobald sich eine Veränderung feststellen lässt, muss die Futtermenge neu angepasst werden. Dabei sollte außerdem bedacht werden, dass der Fettgehalt der verschiedenen Fleischsorten verschieden ist. Pferdefleisch ist sehr mager, während Lamm ein sehr fettes Fleisch ist. Weiterhin gibt es viele Leckerlis, die sich an den Hüften des Hundes ansetzen. Die industriell hergestellten Leckerlis enthalten meist sehr viel Zucker. Durch getrocknete Pferdelunge oder Dorsch-Nuggets können die figurunfreundlichen Leckereien problemlos ersetzt werden.

3. Der Hund bekommt zu viele Knochen

Auch gebarfte Hunde und Katzen brauchen für die Zahngesundheit und eine ausgewogene Ernährung einen gewissen Anteil an Knochen. Hierbei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass das Tier nicht zu viele Knochen bekommt. Sobald der Calciumbedarf im Blut des Tieres gesättigt ist, ist keine weitere Aufnahme mehr möglich. Infolgedessen wird dem Verdauungsbrei im Dickdarm das Wasser entzogen und es wird nur noch eine weiße und zähe Masse ausgeschieden. Dadurch kommt es auch zu einer Behinderung der Muskelaktivität im Darm. Die Folge kann eine Verstopfung sein, die im schlimmsten Fall eine Operation erfordert.

4. Die Nahrung enthält zu viele Kohlenhydrate

Die Nahrung bei gebarften Tieren sollte einen pflanzlichen Anteil von 30% aufweisen. Da Katzen einen Enzymmangel haben, sollten sie überhaupt keine Kohlenhydrate aufnehmen. Es kommt zu einer Überlastung der Leber, der Nieren und der Bauchspeicheldrüse. Viele Krankheiten bei Hunden und Katzen entsteht aufgrund eines zu hohen Kohlenhydratanteil im Futter. Aus diesem Grund sollten Katzen so gut wie keine und Hunde nur sehr wenige pflanzliche Bestandteile über die Nahrung aufnehmen.

5. Es werden für den Hund giftige Nahrungsmittel gefüttert

Viele Hundebesitzer geben ihren Tieren auch das, was sie selbst essen. Dies kann gefährlich sein, da Tiere einige Lebensmittel nicht genau so gut vertragen, wie die Menschen. Dazu gehören unter anderem Weintrauben, Avocados, Oliven, Schokolade, Tomaten, Paprika oder rohe Kartoffeln. Im Internet gibt es Listen von den schädlichen Lebensmitteln. Diese sollte sich jeder Tierbesitzer in der Wohnung aufhängen und immer wieder einen Blick darauf werden.

6. Fleisch wird falsch aufgetaut

Wenn Fleisch unter Luftabschluss aufgetaut wird, kann es zur Bildung von Bakterien kommen. Diese produzieren Giftstoffe und geben sie an das Fleisch ab. Im schlimmsten Fall sind diese Giftstoffe für den Hund tödlich. Deshalb ist es wichtig, dass das Fleisch vor dem Auftauen immer aus der Verpackung genommen wird.

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