Ist ein Hundepullover denn wirklich sinnvoll? Ob ein Hund neben seinem eigenen Fell zusätzlich einen Hundepullover benötigt ist umstritten. Ein Hundepullover, welcher dem Tier nur aus optischen Gründen angezogen wird, ist tatsächlich nicht förderlich für das Wohl des Tieres. Sehr ungeeignet sind Hundepullover, welche nicht auf den Körperbau des entsprechenden Hundes abgestimmt sind und diesen in seiner Bewegungsfreiheit stören. Doch es gibt auch einige Hunde, welche von Natur aus schneller frieren und nicht für das kalte Winterklima hierzulande geschaffen sind. Ansonsten gibt es noch einige andere Gründe, welche einen Hundemantel notwendig machen, welche hier erklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
Grund 1: Kälteempfindliche Rassen
Es gibt einige Hunderassen, welche von Natur aus sehr dünnes Fell besitzen und auch im Winter kein wärmespendendes Unterfell bilden. Das beste Beispiel für einen Hund, welcher sehr schnell friert, ist der Windhund. Aber auch Dalmatiner, Dobermänner oder Rhodesian Ridgebacks und weitere Rassen bilden keine Unterwolle. Sie sollten bei sehr niedrigen Temperaturen auf Spaziergängen, bei denen sie sich nicht viel bewegen, unter Umständen durch einen Hundepullover geschützt werden.
Auch kleine Hunderassen wie zum Beispiel Jack Russels oder Chihuahuas frieren unter Umständen schnell auf einem Spaziergang.
Grund 2: Welpen oder ältere Hunde
Das Immunsystem von Welpen ist noch nicht so ausgeprägt wie das eines erwachsenen Hundes und sie können sich deshalb unter Umständen eine Erkältung einfangen. Erkältungen bei Hunden sind oft keine Kleinigkeit, da sie sich eigentlich eher selten verkühlen. Mit Husten und Schnupfen bei Welpen sollte man immer einen Tierarzt aufsuchen. Um zu verhindern, dass junge Hunde sich in den Wintermonaten verkühlen, gibt es im Tierfachhandel geeignete Hundepullover für Welpen.
Ebenfalls besonders gefährdet bei Kälte sind ältere Hunde, da auch bei ihnen das Immunsystem schlechter arbeitet als zuvor.
Grund 3: Tiere mit Gelenk- oder Rückenbeschwerden
Viele Hunde entwickeln im Laufe ihres Lebens Gelenkbeschwerden oder Rückenbeschwerden. Es gibt Hunderassen, wie zum Beispiel Schäferhunde, welche besonders anfällig sind für Hüftbeschwerden. Meist erkennt man die Beschwerden des Hundes, gerade, wenn er älter schon am Gang des Tieres. Sind beim eigenen Hund Gelenkbeschwerden bekannt, dann tut man ihm durch das Anbringen eines bequemen Hundemantels einen großen Gefallen. Denn die Hundekleidung hält die Muskulatur des Tieres warm und so entstehen weniger schnell schmerzende Verspannungen.
Grund 4: Geschorenes Fell
Manche Hundebesitzer scheren ihren Vierbeinern regelmäßig das Fell, da dies zu weniger Hundehaaren in der Wohnung führt und generell die Fellpflege erleichtert. Manchmal ist es auch auf Grund von Parasitenbefall medizinisch sinnvoll vorübergehend das Fell des Hundes zu kürzen. Wenn dem Hund das eigene wärmespendende Fell fehlt, dann sollte diesem im Winter unbedingt ein Schutzmantel angezogen werden. Denn gerade Hunde, welche normalerweise langes Fell besitzen können sich unmöglich ohne diesen Schutz auf kalte Temperaturen einstellen.
Grund 5: Warme Herkunftsländer der Hunde
Bei der Überlegung sich einen Hund anzuschaffen fällt die Wahl vieler Leute auf einen Hund aus dem Tierheim. Es gibt auch viele Tierschutzorganisationen, welche gezielt Straßenhunde aus dem Ausland nach Deutschland bringen, da ihnen in ihrem Herkunftsland eventuell der Tod in einer Tötungsstation gedroht hätte.
Wer einen Vierbeiner aus einem Tierheim in einem warmen Land wie Spanien retten möchte, sollte sich bewusst sein, dass dieser sehr empfindlich auf die Wintertemperaturen in Deutschland reagieren kann. Damit der Hund nach der anstrengenden Reise nicht krank wird, sollte man ihn deshalb lieber durch einen Hundepullover schützen.
Die Wahl des richtigen Hundepullovers
Wer einen Hund besitzt, auf welchen einer der oben genannten Gründe zutrifft, benötigt unter Umständen einen Hundemantel. Es gibt einige Dinge, welche vor der Anschaffung zu beachten sind. Zum einen sollte ein Hundepullover natürlich genau auf Größe und Körperbau des Hundes abgestimmt sein. Des Weiteren sollte der Hundemantel optimalerweise aus einer wasserabweisenden Oberfläche wie Softshell bestehen, damit sich das Material nicht mit Wasser vollsaugt, was dann den gegenteiligen Effekt hätte.
Sehr wichtig ist auch, dass der Hund eine möglichst große Bewegungsfreiheit hat, da er sich nur so wohlfühlt. Die Ohren und der Schwanz sollten nicht abgedeckt sein, da der Hund diese für seine Kommunikation mit anderen Hunden benötigt.
Ebenfalls wichtig ist, dass das Material atmungsaktiv ist, damit der Hund nicht überhitzt in seinem Pullover.