Katze-Freigänger

Die Katze an den Freigang gewöhnen – hilfreiche Tipps zum Thema

Katzen und Kater mit genügend Freigang sind erwiesenermaßen glücklicher als Katzen, welche nur eine Wohnung oder ein Haus als ihr Revier betrachten. Nicht nur uns Menschen tut viel Bewegung, neue Gerüche, die Vielfalt der Natur und soziale Kontakte untereinander gut. Auch den neugierigen Vierbeinern gibt die freie Bewegung in der Natur neue Anreize. Doch es gibt einiges zu beachten für unsere Samtpfoten. Im Folgenden sind ein paar hilfreiche Tipps für den Freigang und zum Katze anlocken und was auf jeden Fall beachtet werden muss.

Was im Voraus getan und bedacht werden muss

Zur Sicherheit deiner Katze und allen anderen Fellnasen sollte vor dem Freigang eine Impfung stattfinden. Ein Impfschutz beugt der Verbreitung von Seuchen und Krankheiten vor, da unsere Katzen unkontrollierten Kontakt mit anderen Artgenossen haben und sich Krankheiten rapide verbreiten könnten. Empfohlen wird eine Impfung gegen Katzenseuche, Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), Leukose, Katzenschnupfen und Tollwut.

Hat sich deine Katze mit einer übertragbaren Krankheit angesteckt wie zum Beispiel FIV, ist es nicht empfehlenswert, ihr den Freigang zu gewähren. Wurmkuren, sowie weiteres Vorgehen gegen Flöhe, Zecken und andere Parasiten helfen deiner Katze, nicht zu erkranken.

Somit müssen unsere langhaarigen Miezen vor allem bei ihrer Fellpflege unterstützt werden. Um ungewollten Nachwuchs zu vermeiden, sollten Freigänger auf jeden Fall kastriert sein. Doch das verhindert nicht nur ungewollte Schwangerschaften, sondern hat auch den positiven Nebeneffekt, dass sich dein Dachhase nicht zu weit vom Haus entfernt. Raufereien und Streitigkeiten werden ebenfalls weniger.

Trotz allen Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass Katzen für eine längere Zeit fortbleiben. Oft ist die Besorgnis groß, ob dem Schatz nicht doch etwas passiert ist. Um nicht verrückt zu werden, gibt es die Möglichkeit den Vierbeiner zu Tätowieren, zu Chippen und zu Registrieren. Durch den Chip kann man jederzeit den Standort ermitteln. Sollte dein/e Kater/Katze aufgefunden werden, weil er/sie sich zum Beispiel verlaufen hat und nun nicht mehr den Weg zurück findet, kann man dich über die Registrierung bzw. Tätowierung sehr leicht ermitteln und sie oder ihn zurückgeben. Soviel zu den Basismaßnahmen, die zur Sicherheit deiner Katze beitragen.

Doch wie gewöhnt man eine Katze an den Freigang?

Grundsätzlich sollte der Vierbeiner mindestens einen Monat in seinem neuen Zuhause verbringen. Das heißt, ist man kürzlich umgezogen oder hat sich einen kleinen Jagdtiger zugelegt, muss sich dieser erst an die neue Umgebung gewöhnen. Hierzu hält man sie vorerst nur im Haus oder in der Wohnung. Nach dieser Zeit ist die Mieze bereit, ihre ersten Streifzüge in der Natur zu machen. Vor allem bei den ersten Erkundungen sollte die Tür so weit geöffnet sein, dass sie ohne Probleme wieder in die warme Stube kann.

Empfehlenswert ist hierzu der Einbau einer Katzenklappe. Dies erspart dir eine Menge an Heizkosten und ungewollten Gästen und dein Kater oder deine Katze kann selbstständig wieder eintreten. Sollte dein Kätzchen schon gechipt sein, besteht die Möglichkeit den Chip mit der Katzenklappe zu verbinden. In diesem Falle öffnet sich die Katzentür nur für die Katze mit dem jeweiligen Chip. Achte aber darauf, deine Katze an die Katzenklappe zu gewöhnen. Zu Beginn wird sie nicht gleich verstehen was zu tun ist. Lass die Klappe Anfangs komplett offen und warte dahinter am besten mit einem Leckerli oder einem Spielzeug. Hierdurch wird die Mieze neugierig und versucht durch das Tor zu schlüpfen. Nach und nach kann die Klappe immer weiter geschlossen werden. Vergiss nicht deinen Kater zu loben und zu belohnen. Routine und Gewohnheit ist das Wichtigste zu Beginn des Freilaufs. Dies fängt schon morgens beim Katzenfrühstück an. Gib deiner Katze morgens weniger Futter. Der volle Futternapf am Abend ist dadurch viel verlockender und die Wahrscheinlichkeit der Heimkehr ist somit schon viel wahrscheinlicher.

Nun kommt die schon oben genannte Routine ins Spiel. Füttere deine Katze immer zur selben Zeit, denn dadurch gewöhnt sie sich an die Fütterungszeit und wird immer um dieselbe Zeit zurückkehren. Um die Katze anzulocken, verbindest du noch ein Rufsignal mit der Fütterungszeit, wie das Rufen ihres Namens oder das Klappern einer Rassel. So wird die Katze nach und nach lernen, wann der Futternapf voll ist und zu welcher Uhrzeit sie zurückkehren sollte. Denn nachts sollten Katzen im Haus bleiben. Da die Freigänger mehr Kalorien verbrennen musst du für den richtigen Zusatz sorgen. Zwar haben die Kätzchen die Möglichkeit, sich mit Mäusen etc. zu versorgen, doch benötigen sie Kost, die energiereicher ist. Am besten geeignet ist hierfür Futter mit hohem Fleischanteil.

Was kannst du tun, falls deine Katze nicht mehr zurückkehrt?

Versuche sie anzulocken und zu rufen, vielleicht befindet sie sich ja in der nahen Umgebung. Suche auch diese ab, vor allem Verstecke wie Dächer und hohe Bäume. Zusätzlich kannst du noch deine Nachbarn befragen, vor allem Katzenbesitzer, vielleicht hat dieser ja Zuwachs bekommen. Verteile Flyer im Ort und frage Tierheime und Tierschutzvereine, ob ihnen etwas bekannt sei. Im besten Fall ist dein Liebling gechipt und kannst ganz einfach seinen Standort ermitteln.