Kein Hundebesitzer sieht es gerne, wenn sein Hund unter Schmerzen leidet. Schmerzen beim Hund können ganz verschiedene Ursachen haben. Eine eingerissene Kralle, eine Muskelzerrung oder kleinere Kratzer und Schürfwunden sind schnell passiert.
Oft leidet der Hundebesitzer mit und möchte dem Hund eine schnelle Linderung verschaffen. Beim Griff zur Hausapotheke ist jedoch höchste Vorsicht geboten! Viele Schmerzmittel, die für Menschen zugelassen sind, sind für Hunde giftig oder sogar tödlich.
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Schmerzen erkennen und richtig deuten
Wenn es sich um eine ernsthafte Verletzung oder Wunde handelt, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidbar. Um seinen Hund nicht in Gefahr zu bringen, ist es immer ratsam, die Medikamentengabe, insbesondere die Dosierung, mit dem Tierarzt abzusprechen. Wenn es keine Möglichkeit gibt, einen Tierarzt aufzusuchen, sollte man die Wahl des Medikaments zumindest telefonisch abstimmen.
Hundebesitzer kennen ihre Lieblinge oft am besten. Anzeichen für Schmerzen können bei Hunden sehr unterschiedlich sein. Unruhe, Winseln, Erbrechen oder Durchfall können Anzeichen für Schmerzen beim Hund sein. Manche Hunde werden unter Schmerzen aber auch apathisch und ziehen sich zurück.
Welche Schmerzmittel dürfen Hunde nicht bekommen?
Einige Wirkstoffe in Medikamenten sind für Hunde giftig und können schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Selbst geringe Mengen reichen aus, um schwerwiegende Folgen nach sich zu ziehen. Anstatt dem Hund zu helfen, leidet er dann nur noch mehr.
Folgende gängige Schmerzmittel sollten, ohne Dosierungsanweisung oder ausdrückliche Anordnung vom Tierarzt, nicht eigenständig verabreicht werden:
- Acetylsalicylsäure (Aspirin)
- Paracetamol
- Ibuprofen
- Diclofenac
Diese Mittel wirken schnell und gut beim Menschen. Bei Hunden können sie, auch schon in geringen Dosen, schwerwiegende Nebenwirkungen, bis hin zum Tod, verursachen. Ibuprofen kann schwere Schäden an den Organen hervorrufen und belastet Magen und Nieren, ebenso wie Diclofenac. Auch Aspirin wird schnell überdosiert und kann dann zu Magen-Darm-Blutungen führen. Die Gabe von Paracetamol belastet die Leber des Hundes und kann zu einer Vergiftung führen.
Welche Hausmittel sind für Hunde geeignet?
Es gibt aber verschiedene Hausmittel, die dem Hund bei leichten Schmerzen, helfen können und in keiner Hausapotheke fehlen sollten.
Bei Gelenkproblemen und Schmerzen, aufgrund einer Arthrose, kann Traumeel ein hilfreiches Schmerzmittel sein. Traumeel ist ein homöopathisches Schmerzmittel, es basiert auf pflanzlichen Wirkstoffen und ist nicht verschreibungspflichtig. Es kann bei Verstauchungen und Prellungen helfen. Bei chronischen Schmerzen, wie bei einer Arthrose, sollte Rücksprache mit einem Tierheilpraktiker oder Tierarzt gehalten werden, um die Dosierung richtig einzustellen.
Als schmerzlinderndes Mittel, nach einer Operation oder nach einem Schockzustand, also auch psychischen Schmerzen, können Arnica D6 Globuli helfen. Diese sind frei in der Apotheke erhältlich und basieren auf pflanzlichen Wirkstoffen. Die Dauer der Gabe und die Dosierung sollten mit dem Apotheker, dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker abgesprochen werden.
Bei Übelkeit und Bauchweh kann, das frei verkäufliche Mittel, Buscopan hilfreich sein. Die Ursachen für Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind aber so vielfältig, dass eine Vergiftung oder eine schlimmere Krankheit, vor der Behandlung mit Buscopan, ausgeschlossen werden muss.
Juckreiz und leichten Hautabschürfungen können mit Hilfe von Kokosöl behandelt werden. Kokosöl hat eine antibakterielle Wirkung und kann bedenkenlos beim Hund angewendet werden. Ein Löffel Kokosöl ins Futter kann sogar für ein glänzendes Fell und eine gesunde Haut von innen heraus sorgen.
Was tun bei akuten Schmerzen?
Bei starken Schmerzen hilft nur die Wahl zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Diese sind nur durch den Tierarzt erhältlich.
Novalgin wird, beispielsweise bei Fieber, Harnwegserkrankungen oder Koliken eingesetzt. Weitere, starke Schmerzmittel, die für Hunde eingesetzt werden können, sind Metacam, Meloxicam oder Carprofen. Sie wirken entzündungshemmend und stark schmerzlindernd. Die Dosierung und Dauer der Anwendung müssen allerdings zwingend vom Tierarzt angeordnet werden, da sonst schwerwiegende Nebenwirkungen eintreten können.
Dies war ein Gastbeitrag von https://unsere-haustiere.net.