Viele träumen davon, den eigenen Honig essen zu können. Die Hobbyimkerei hat in den letzten Jahren deutlich an Zulauf gewonnen. Für viele steht aber nicht nur die Gewinnung des eigenen Honigs im Vordergrund, sondern auch der ökologische Aspekt. Das Interesse an der Artenvielfalt und das stetige Insektensterben haben die Hobbybienenzucht vorangetrieben. Etwas gegen das Bienensterben aktiv unternehmen zu können, ist für viele Menschen ein wichtiger Aspekt. Natürlich gibt es einiges was der Hobbyimker wissen sollte, damit die Bienenzucht gelingt.
Inhaltsverzeichnis
Wo ist das Imkern überhaupt möglich?
Die Imkerei ist nicht nur im eigenen Garten möglich. Wer keinen Garten besitzt, der kann auf dem Balkon oder dem Hausdach imkern. Grundsätzlich ist die Bienenhaltung überall erlaubt, wo auch Haustiere gestattet sind. Da Bienen zu den Wildtieren gehören und diese Rechtsgrundlage nicht eindeutig geklärt ist, sollte das Vorhaben mit dem Vermieter besprochen werden.
Gibt dieser sein Einverständnis, steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege. Die Nahrung der Bienen finden diese in den Stadtparks auf Grünflächen. Einige bienenfreundliche Balkonpflanzen bieten ebenso eine gute Nahrungsquelle für die Bienen.
Bienenhaltung im eigenen Garten
Die Haltung von Bienen im eigenen Garten ist in der Regel vollkommen ungefährlich, solange die Bienenstöcke genügend Platz haben. Bienen, die sich ungestört fühlen, sind friedlich. Für den Frieden in der Nachbarschaft ist es ratsam, vorab mit dem Nachbarn über die Anschaffung der Bienen zu sprechen.
Das kann im Zweifel einiges an Ärger ersparen. Bienen sind wirklich friedliche Vertreter, sodass du dir keine Sorgen um deine Kinder oder Haustiere machen musst. Der einzige Grund, warum eine Biene zusticht, ist, wenn sich diese bedroht fühlt. Anders als Wespen sind Bienen am Gartentisch bei Kaffee und Kuchen oder beim Grillen nicht aufdringlich. Diese Leckereien locken sie nicht an.
Die Imker Schulung
Ein Hobbyimker muss sich auskennen, er kann nicht einfach darauf loslegen. Eine Schulung in Theorie und Praxis ist auch für Hobbyimker notwendig. Der Neuimker lernt alles über den Aufbau eines Bienenvolkes und die Entwicklung der Bienen über das Jahr. In diesen Schulungen lernen Hobbyimker Wissenswertes über Bienenkrankheiten und wie diese zu behandeln sind. Oftmals sind vorbeugende Maßnahmen die beste Option, das eigene Bienenvolk gegen Krankheiten zu schützen auch dieses Wissen wird auf einer Schulung vermittelt.
Die Hobbyimkerei setzt voraus, dass der Imker sich informiert und weiterbilden möchte. Ein weiteres wichtiges Themengebiet ist die Gewinnung des Honigs und die Weiterverarbeitung immerhin handelt es sich um ein Lebensmittel. Im praktischen Teil lernen die herangehenden Imker von Profis. Es ist vorteilhaft, sich als neuer Hobbyimker die Arbeitsweise von unterschiedlichen Imkern anzuschauen. Das vermittelt ein fundiertes Fachwissen. Schulungen wie auch Lehrgänge für Hobbyimker sind überall zu finden, sodass du sicherlich das passende Schulungsangebot in deiner Nähe findest.
Fachliteratur ist für Neueinsteiger ebenfalls zu empfehlen, um sich mit der neuen Materie vertraut zu machen.
Bienen benötigen ein Zuhause – und folgende Ausstattung
Ein Bienenvolk benötigt ein geeignetes Zuhause, diese Behausung bietet den Bienen Schutz. Eine Holzkiste lässt sich als Bienenzuhause nutzen. Allerdings sollte diese Kiste ein gewisses Maß besitzen. Die Holzkiste sollte einen halben Meter lang sein und mindestens 20 cm hoch sein. Damit die Bienen in ihr Zuhause kommen, muss die Stirnseite einen Spalt besitzen. Es gibt verschiedene Bienenhäuser zu kaufen wie die Bienenkiste oder die Bienenbox.
Die Bienenkiste
Die Bienenkiste bildet den natürlichen Lebensraum der Bienen nach. Hobbyimker können diese selbst bauen oder für ca. 300 Euro kaufen. Die Bienenkiste ist im Innenraum in zwei Bereiche aufgeteilt. Der eine Bereich ist der Lebensraum der Bienen, der hintere Teil ist mit Wachsplatten ausgestattet. Die getrennte Kammer erleichtert die spätere Honigentnahme für den Imker.
Die Bienenbox
Die Konstruktion einer Bienenkiste ist vergleichbar mit der Bienenkiste. Die Anschaffungskosten betragen zwischen 340 bis 390 Euro. Die Konstruktion ist so, dass diese mit verschiedenen Halterungen flexibel auf dem Dach oder Balkon anzubringen ist. Der Rahmen im inneren bietet eine gute Voraussetzung für den natürlichen Wabenbau. Ein Sichtfenster ermöglicht das Treiben der Bienen im Inneren zu beobachten.
Den richtigen Zeitpunkt, um ein Bienenvolk aufzubauen wählen
Der Zeitpunkt für die Anschaffung eines Bienenvolkes ist entscheidend. Der ideale Zeitraum liegt in den Monaten zwischen Mai bis Ende Juni. In diesem Zeitraum haben neue Bienenvölker die Möglichkeit, zu einem starken Volk heranzuwachsen. Ein sogenannter Naturschwarm sollte dem Kunstschwarm vorgezogen werden. Das hat den Grund, dass diese Bienen stärker und aktiver sind.
Anmeldung beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse
Wer Bienen halten möchte, der ist dazu verpflichtet, dies dem zuständigen Veterinäramt zu melden. Die Anmeldung muss zu Beginn der Hobbybienenzucht erfolgen. Das Veterinäramt möchte die Anzahl der Bienenvölker ebenso wie dessen Standort wissen. Das schreibt die Bundesseuchenverordnung vor. In einigen Bundesländern muss der Hobbyimker sein Bienenvolk der zuständigen Tierseuchenkasse melden. Im Seuchenfall zahlt die Tierseuchenkasse eine Entschädigung.
Wie sieht das Bienenjahr aus?
Wer mit der Imkerei beginnt, findet sich noch ganz am Anfang und alles ist neu. Im Vorfeld ist es daher interessant zu wissen, was die Bienen das Jahr über machen und wie hoch der Pflegeaufwand ist.
[ezcol_1third]Mai bis Juni
In diesen Monaten findet die Schwärmzeit statt. In dieser Zeit vermehren sich die Bienen. Der Imker muss die Stimmung innerhalb des Schwarms beurteilen, das ist entscheidend für den Umgang mit den Bienen. Im Juni erfolgt außerdem die Ernte des ersten Honigs. Der Hobbyimker entfernt dabei nur den überschüssigen Honig, den Rest benötigen die Bienen zur Überwinterung.
[/ezcol_1third] [ezcol_1third]Juli
Nach der Ernte Mitte Juli ist der Schwarm gegen die Varroamilbe zu schützen. Dazu ist der Stamm mit Ameisensäure zu behandeln. Dieser Vorgang dauert in der Regel bis zu zwei Stunden.
[/ezcol_1third] [ezcol_1third_end]August
Mitte August sollten die Waben noch einmal auf die Honigmenge geprüft werden. Haben die Bienen zu wenig Honig an den Waben, muss der Imker nachhelfen. Damit die Bienen sicher überwintern können, muss Zuckerwasser zugefüttert werden. Der Zeitaufwand ist für diesen Prozess minimal.
[/ezcol_1third_end][ezcol_1third]November bis Dezember
Mitte November sind die Bienen erneut gegen die Varroamilbe zu behandeln. Diesmal bekommen sie eine Oxalsäurebehandlung. Die Behandlung sichert den Bienen das Überleben und dauert gerade einmal eine Stunde deiner Zeit. Eine regelmäßige Kontrolle der Bienen ist auch über die Wintermonate wichtig.
[/ezcol_1third] [ezcol_1third]April
Die Bienen bereiten sich auf den Frühling vor, sie benötigen mehr Platz, damit sie ihr Brutnest vergrößern können und Honig einzulagern.
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