Manchmal stellen Hundebesitzer voller Sorge fest, dass während eines Spaziergangs der Hund Gras frisst. Das ist jedoch völlig natürlich und in den wenigsten Fällen ein Grund zur Beunruhigung. Jedoch gibt es gewisse Hintergründe dieses Verhaltens, die Hundebesitzer wissen sollten. Diese Gründe werden im folgenden Artikel erläutert.
Inhaltsverzeichnis
Warum Hunde überhaupt Gras fressen
Es ist ein völlig natürlicher Vorgang, dass Hunde ab und zu Gras fressen. Im Folgenden werden verschiedene Gründe aufgezählt, warum ein Hund zu einem solchen Verhalten neigt:
[ezcol_1half]Ballaststoffe
Im Gras sind wichtige Ballaststoffe vorhanden, die dafür nötig sind, um die Verdauung bei Hunden anzuregen.
Es schmeckt den Hunden
Je nach Hund kann es auch sein, dass gewisse Grassorten bevorzugt werden.[/ezcol_1half] [ezcol_1half_end]
Endorphine
Es kann ihnen helfen, Stress abzubauen. Aufgrund der Bewegung der Kieferknochen werden Endorphine freigesetzt, die den Hund glücklicher machen.
Der Hund ist durstig
Gras enthält zwar nicht sehr viel Wasser, kann aber den Hunden zur Überbrückung dienen, wenn in der Nähe keine Wasserquelle vorhanden ist.[/ezcol_1half_end]
3 Gründe, die auf ein gesundheitliches Problem schließen lassen
Zwar ist der Verzehr von Gras in den wenigsten Fällen bedenklich, es kommt jedoch auf die Menge an. Ein übermäßiger Grasverzehr kann gewisse gesundheitliche Probleme aufzeigen.
1. Offensichtlicher Stress
Hunde bevorzugen Gräser, die zuckerhaltige Stoffe enthalten. In vielen Fällen wird das sogenannte Quecken-Gras bevorzugt – auch bekannt unter dem Namen Hundegras.
Wenn Hunde unter Stress leiden, sinkt deren Blutzuckerspiegel. Um diesen wieder in die Höhe zu treiben, benötigen sie zuckerhaltige Stoffe, die wiederum in diesen Gräsern enthalten sind. Falls jedoch ein übermäßiger Konsum an Gras vorliegt, der Hund danach jedoch nicht erbricht, kann das an einem hohen Stresspegel liegen. Daher ist es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, ob gewisse stressvolle Situationen vorliegen. Wenn möglich, sollten diese daher reduziert werden.
2. Hunde wollen erbrechen
Jeder Hund reagiert anders, wenn es ihm schlecht geht. Ein übermäßiger Speichelfluss oder häufiges Gähnen kann ein Grund dafür sein. Andere Hunde wiederum schlucken leer oder sind sehr unruhig. In vielen Fällen kommt es außerdem zu einem erhöhten Graskonsum, da Vierbeiner so das Erbrechen erzwingen wollen. Deshalb ist es wichtig, den Hund zu beobachten, um den Graskonsum besser einzuschätzen.
Im Idealfall den Hund nicht vom Gras wegzerren, denn dadurch kann es ihm noch schlechter gehen als zuvor. Es ist notwendig, den Hund bei einem solchen Verhalten genau zu beobachten.
3. Fremdkörper plagen den Hund
Ein hoher Graskonsum kann auch daran liegen, dass ein Fremdkörper verschluckt wurde. Natürlich wollen Hunde diesen sofort wieder loswerden und fressen deshalb mehr Gras, um zu erbrechen. In den meisten Fällen wird das Problem selbst gelöst, falls der Hund jedoch trotzdem weiter Unmengen an Gras verschluckt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wo sollte der Hund keinesfalls Gras fressen?
Die Gräser an stark befahrenen Straßen sind keine gute Wahl, um den Hund fressen zu lassen. Des Weiteren sollte der Hund kein Gras von Stellen fressen, bei denen Insektizide oder andere Mittel verwendet werden.
Außerdem gibt es gewisse Gräser, die scharfe Kanten haben und dadurch den Darm oder die Zunge des Vierbeiners verletzen können. Den Hund deshalb am besten von der Stelle weglocken.
Wann sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden?
- Der Hund frisst über einen längeren Zeitraum hinweg sehr viel Gras, erbricht und verweigert Futter.
- Es wird Blut im Kot oder Erbrochenem gefunden.
- Der Hund zeigt weitere Erkrankung wie Fieber, Unruhe, Schmerzen etc.
- Wenn der Hund sein Geschäft nicht verrichten kann, aber büschelweise Gras frisst. Es kann sich hierbei um einen gefährlichen Darmverschluss handeln!