Hunde lieben es, sich ständig in der Nähe ihrer Menschen aufzuhalten. Arbeitende Hundebesitzer haben es schwer, da stetiges Jaulen und Bellen des Hundes viele Nachbarn ärgert und stört. Guter Rat muss nicht teuer sein. Die Vorausschau des Hundebesitzers und seine Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse des Hundes verhindern langanhaltendes Bellen und Wehklagen.
Inhaltsverzeichnis
Warum bellt und jault der Hund alleine in der Wohnung?
Hunde sind Rudeltiere und jeder Hund folgt automatisch seinem Rudel, egal wohin dieses geht. Es liegt in seinem Naturell, seinem Besitzer auf Schritt und Tritt zu folgen, er kann, ohne es gelernt zu haben, nicht gegen seine Natur handeln.
Speziell Welpen fällt das alleine bleiben schwer, sie wissen, dass sie ohne ihr Rudel nicht in der Lage sind zu überleben. Ihr Überlebensinstinkt zwingt sie, das Alleinesein zu vermeiden.
Wie lernt mein Hund, dass ich zu ihm zurückkomme?
Der Hund muss langsam und einfühlsam lernen, dass sein Besitzer nicht ständig bei ihm sein kann. Ein wichtiger Punkt bei dieser Übung ist das Vertrauen des Hundes zu seinem Menschen. Während der ersten Wochen, nach dem Einzug des Welpen und während seiner Eingewöhnung darf der Hund nicht alleine bleiben.
Er muss dem Hund zeigen, dass dieser ihm vertrauen kann. Je stärker sich diese Bindung in den ersten Wochen festigen kann, desto leichter fällt dem Kleinen das Lernen der Lektion „alleine bleiben“.
Zu Beginn der Lektion kann der Hundehalter vor seinem alleine weggehen, mit dem Hund, eine große Runde Gassi gehen. Der Hund kommt müde nach Hause zurück und legt sich auf seinen Platz. Kennt der Hund den Befehl „Platz“, kann der Hundehalter diesen aussprechen, das Zimmer verlassen und die Tür hinter sich schließen.
Nach circa ein bis zwei Minuten kommt er ins Zimmer zurück. Der Hund steht in vielen Fällen vor der Tür und wartet auf die Rückkehr seines Menschen. Wartet er nicht, geht der Hundehalter auf ihn zu, begrüßt und lobt ihn.
Auf diese Grundbasis kann er nach und nach aufbauen. Die Dauer seiner Abwesenheit erweitert der Hundehalter stetig. Er muss darauf achten, vor dem ersten Bellen seines Hundes ins Zimmer zurückzukehren. Ein gutes Ohr des Hundeführers, der darauf achtet, wann der Hund zur Tür geht, erweist sich bei dieser Lektion als hilfreich.
Kommt es zu der Situation, in der der Hund früher zur Tür geht, als am Tag zuvor oder er von Anfang an unruhiger wirkt, muss der Hundehalter einen Schritt zurückgehen und mit der kürzeren Auszeit erneut beginnen.
Da sich diese Lektion für viele Hunde als sehr schwer erweist, benötigt der Hundehalter viel Geduld und darf sich von vorkommenden Rückschritten nicht entmutigen lassen.
Wie erleichtere ich meinem Hund das alleine Bleiben?
Der Hundehalter kann dem Hund das alleine sein erleichtern, indem er vor seinem Weggang mit dem Hund eine Gassi-Runde geht.
Eine Gassi-Runde mit Spiel ermüdet den Hund. Ein müder Hund legt sich von alleine in sein Körbchen und nimmt das Weggehen seines Menschen weniger drastisch wahr. Alleine mit dieser Vorsorge kann der Hundehalter bis zu circa zwei oder drei Stunden gefahrlos das Haus alleine verlassen.
Oder, indem er gelassen die Wohnung oder das Zimmer verlässt. Der Hundehalter darf sich nicht übertrieben verabschieden. Er muss ohne Aufregung und entschlossen den Raum verlassen. Übertriebenes Verabschieden schürt die Angst des Hundes vor dem alleine Bleiben.
Das Begrüßen des Hundes bei der Rückkehr darf mit Leckerchen, lobenden Worten und übertrieben freudig ausfallen. Der Hund fühlt sich glücklich und freut sich ebenso aufwendig, was beiden ein gutes Gefühl vermittelt.
Spielzeug, wie ein Snack-Ball oder ein sogenannter Kong, helfen dem Hund, die alleinige Zeit zu überbrücken. Er kann sich damit längere Zeit beschäftigen und vergisst für eine gewisse Zeit, dass er alleine ist.
Der Extra Hundetipp
Spezielle Kameras, die sich über das Handy einschalten lassen, ermöglichen dem Hundehalter mithilfe seines Smartphones den Hund zu beobachten. Der Fachhandel hält außerdem Kameras bereit, die vom Smartphone aus gesteuert Leckerchen ausgeben und mit deren Hilfe der Hundehalter mit seinem Hund kommunizieren kann.