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Über den Autor
Tobias Friedrich ist Gründer von Versicherungsriese.de. Auf seinem Versicherungsportal stellt er unter anderem Informationen über die Hundekrankenversicherung zur Verfügung. Neben Hinweisen, was bei der Wahl der Versicherung beachtet werden sollte, haben Verbraucher die Möglichkeit, einen unverbindlichen und kostenlosen Versicherungsvergleich verschiedener Hundekrankenversicherungspolicen zu nutzen.
Ist eine Hundekrankenversicherung sinnvoll?
Die Kosten für die medizinische Versorgung von Haustieren steigen. Jährlich geben die Haustierhalter rund 4,5 Milliarden Euro für den Tierarzt aus. Allerdings ist nur ein sehr geringer Anteil der Haustiere krankenversichert.
Warum eine Krankenversicherung für Hunde abschließen?
Der Hund profitiert im Krankheitsfall von der bestmöglichen Versorgung, unabhängig von den Kosten der Behandlung. Und weil ein Hundebesitzer niemals eine Behandlung ablehnen sollte, weil er die Rechnung nicht bezahlen kann, sollte er insbesondere bei einen begrenzten Haushaltsbudget eine Hundekrankenversicherung abschließen.
Die Behandlungskosten können hoch sein, warnt der deutsche Tierschutzbund. Wenn ein Tier versichert ist, können Besitzer und Tierarzt die optimale Behandlung wählen, ohne dass die Kosten eine entscheidende Rolle spielen. Auf diese Weise gewinnen die Tierärzte auch mehr Erfahrung mit komplizierteren oder fortgeschritteneren Verfahren. Und die Entwicklung der Tiermedizin kommt allen deutschen Hunden zugute.
Tierärzte stellen fest, dass Tierbesitzer immer häufiger aus finanziellen Gründen nicht oder später zum Tierarzt gehen, auf eine Behandlung verzichten oder bei der präventiven Maßnahmen Abstriche machen. Dadurch entsteht ein Zwiespalt zwischen Menschen, die bereit und in der Lage sind, bei der Pflege ihrer Hunde bis zum Äußersten zu gehen, und Menschen, die sich nicht einmal mehr eine Grundversorgung leisten können.
Wie viel kostet eine Hundeversicherung?
Eine Grundversicherung für einen Hund kostet etwa 20 Euro pro Monat. In der Regel ist für diesen Betrag eine ganze Menge versichert, von der Beratung beim Tierarzt und den Medikamenten bis hin zu einem Röntgenbild und einer Operation. Die Versicherer verlangen in der Regel einen Eigenanteil von z.B. 20 Prozent oder 45 Euro pro Behandlung oder wenden einen Selbstbehalt von z.B. 150 Euro an. Für Angelegenheiten wie Impfungen, Sterilisationen, Zahnbehandlungen und Strahlentherapie ist in der Regel eine Erweiterung der Grundversicherung notwendig. Wer das Basis-Paket mit vielen zusätzlichen Bausteinen erweitert, muss mit mindestens einer Verdoppelung des Grundbetrages rechnen.
Die meisten Versicherer wenden eine Wartezeit von dreißig Tagen zwischen dem Abschluss der Police und dem Beginn des Versicherungsschutzes an. Es macht keinen Sinn, eine Versicherung erst dann abzuschließen, wenn das Tier bereits auf dem Behandlungstisch liegt.
Die monatliche Prämie ist abhängig von dem Alter des Hundes (je älter, desto teurer), seinem Gewicht (je schwerer, desto teurer), der Rasse, der Versicherungsdauer (fünf Jahre Tarife sind günstiger als eine Jahrespolice) und dem Versicherungsschutz (Basis- oder erweiterte Versicherung).
Der Startpreis für ein Basispaket beträgt ca. 20 Euro, für einen jungen Hund. Das geht bis über 100 Euro pro Monat für einen schweren, alten Hund.
Für diesen Preis werden tierärztliche Beratungen und die meisten medizinischen Behandlungen sowie Medikamente erstattet. Für teure Behandlungen, wie z.B. Chemotherapie, müssen Sie in der Regel eine separate Versicherung abschließen. Das gleiche gilt für die Kosten für Einäscherung oder Behandlungen im Ausland.
Viele Ausschlüsse
Eine Hundekrankenversicherung gibt einem das Gefühl von Sicherheit. Aber wenn Sie das Kleingedruckte lesen, werden Sie feststellen, dass manchmal vieles ausgeschlossen ist. Impfungen und Flohkuren sind oft ausgeschlossen, ebenso wie Behandlungen von epidemischen Krankheiten und erblichen oder angeborenen Anomalien. Dasselbe gilt für die Kosten von Diätnahrung und Nahrungsergänzungsmitteln.
Separate Zusatzversicherung
Kastration und Sterilisation sind in der Regel ebenfalls von der Deckung ausgeschlossen. Manchmal werden diese Operationen nur teilweise erstattet. Verschiedene Versicherer bieten die Möglichkeit, Ihren Hund oder Ihre Katze dafür separat zu versichern.
Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Laufzeit
Bei vielen Versicherungen können Sie zwischen einer Laufzeit von einem oder mehreren Jahren wählen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile. Eine kurze Laufzeit bietet mehr Flexibilität, aber Sie zahlen mehr Prämie.
Ein langfristiger Vertrag scheint vorteilhafter zu sein, wenn man sich die monatlichen Beiträge ansieht. Aber Ihr Hund oder Ihre Katze wird nach Vertragsende viel älter sein, so dass die Prämie mit einer neuen Versicherung in die Höhe schnellen wird.
Die Wahl eines kurzfristigen Vertrags für die ersten Jahre und die anschließende Festlegung einer Police für fünf Jahre ist manchmal die vorteilhafteste Option.
Mit welchen Kosten muss ich beim Tierarzt rechnen?
Das hängt in erster Linie von der Gesundheit bzw. Krankheit des Hundes ab. Ein Bluttest kostet zum Beispiel 50 Euro, ein Ultraschall 40 Euro und ein MRT-Scan ca. 300 – 350 Euro. Die Kastration eines großen Hundes kann 150 – 250 Euro kosten. Welche Kosten vom Versicherer erstattet werden, hängt von der abgeschlossenen Police ab.
Tierärzte warnen vor den Kosten für komplizierte Operationen. Oftmals kosten langwierige, komplizierte Operationen zwischen 3.000 und 8.000 Euro. Nur selten sind derartige Beträge aus der Haushaltskasse zu bezahlen. In diesen Fällen ist eine abgeschlossene Hundekrankenversicherung Gold wert.