Vogelspinnen gibt es verschiedene in ihrer Art. Je nachdem für welche du dich als Haustier entscheidest kannst du zwischen den afrikanischen, den amerikanischen und den asiatischen Vogelspinnen wählen.
Damit du dir ein Bild über die verschiedenen Arten machen kannst und kennenlernst, was diese Arten auszeichnet, möchten wir dir die drei genannten Vogelspinnen-Arten einmal genauer erklären.
Die afrikanischen Vogelspinnen
Generell solltest du vorweg wissen, dass alle Vogelspinnen-Arten ihre eigenen, persönlichen Merkmale haben. Die afrikanische Vogelspinne ist einer dieser, die wir dir gerne genauer vorstellen möchten. Ein typisches Merkmal bei dieser Art von Vogelspinnen ist das hohe Aggressionspotential. Man sagt, dass afrikanische Vogelspinnen unberechenbar sind. Es kann sogar passieren, dass sie ohne jegliche Vorwarnung ihr Gegenüber angreifen. Dieser Angriff erfolgt durch einen Giftbiss. Dieser ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch noch einige weitere Nebenwirkungen mit sich bringen. Solltest du dich für eine afrikanische Vogelspinnen-Art entscheiden ist es sehr wichtig, dass du besonders vorsichtig im Handling mit deinem Haustier bist. Die afrikanische Vogelspinne ist sehr schnell und flink. Sie haben, im Gegensatz zu manch anderen Arten nicht einmal Brennhaare. Sie sprüht sofort ihr Gift aus, welches eine deutlich höhere Intensität hat als die klassischen Brennhaare bei den anderen Vogelspinnen-Arten.
Grundsätzlich sind afrikanische Vogelspinnen lediglich für erfahrene Halter geeignet. Das bedeutet für Menschen, die schon viele Jahre Erfahrungen mit Vogelspinnen gemacht haben. Solltest du daher Anfänger sein schaue nach einer anderen Vogelspinnen-Art, die leichter für dich ist und bei der du keinerlei weitere Probleme hast. Es ist sehr wichtig, die Eigenarten dieser Art einschätzen zu können. Schon bei der kleinsten Störung kann es schließlich zu einem Biss kommen.
Die amerikanischen Vogelspinnen
Im Gegensatz zur afrikanischen Vogelspinne sind die amerikanischen Spinnen weniger aggressiv und bringen demnach nur ein mittleres bis geringes Aggressionspotential mit. Daher sind die amerikanischen Vogelspinnen vielmehr für Anfänger auf dem Gebiet geeignet. Solltest du dich mit Vogelspinnen, egal welcher Gattung noch nicht sonderlich gut auskennen, können die amerikanischen Arten eine sehr gute Alternative und Einsteigervariante für dich sein.
Es gibt aber auch viele erfahrene Spinnenhalter, die sich amerikanische Spinnen halten, da diese im Handling durchaus leichter sind als eben andere Arten. Es gibt lediglich eine amerikanische Vogelspinnen-Art, die ein höheres Aggressionspotential an den Tag legt: die Theraphosa blondi.
Alle anderen amerikanischen Vogelspinnen sind eher entspannt und ruhig. Selbst wenn sich etwas in ihrem Umfeld oder im Terrarium bewegt, zeigen sie sich nicht sonderlich beeindruckt. Diese Vogelspinnen-Art reagiert erst, wenn du ihr zu nahe kommst oder sie bedrängst. Genau dann stellt sie ihre Gliedmaßen auf und wehrt sich mit ihren Brennhaaren. Dabei streckt sie ihr Hinterteil nach oben, entgegen ihren Gegnern und kann dadurch mit ihren Brennhaaren treffen.
Die Brennhaare gehören auch zu den Merkmalen der amerikanischen Vogelspinne. Beim Menschen können die Haare ein starkes Brennen und Schmerzen auslösen. Durch die Schmerzen, die durch die Brennhaare entstehen, flüchtet das Gegenüber oder der Feind sofort. Selbst bei der Entfernung der Haare kann es zu weiteren Schmerzen oder sogar einem starken Juckreiz kommen. Rötungen oder ein Ausschlag auf der Haut sind nicht selten, wenn dich deine Spinne getroffen hat.
Amerikanische Vogelspinnen sind einfach die absoluten Einsteiger-Spinnen. Sie sind ruhig, nicht sonderlich aggressiv und einfach im Handling.
Die asiatischen Vogelspinnen
Asiatische Vogelspinnen haben ebenfalls ihre eigenen Eigenschaften, die sie auszeichnen. Gegenüber der bereits erwähnten Vogelspinnen-Arten sind die asiatischen Vogelspinnen sehr schnell und wendig. Durch ihre unfassbare Schnelligkeit sind sie sogar als unberechenbar bekannt. Doch das ist nicht das einzige Merkmal, dass du bei dieser Vogelspinnen-Art kennen solltest. Die asiatischen Vogelspinnen bringen neben ihrer Schnelligkeit auch noch ein hohes Aggressionspotential mit. Daher ist selbst in einem Terrarium bei diesen Vogelspinnen Vorsicht geboten. Entscheidest du dich für eine solche Spinne, solltest du nicht nur Erfahrung mitbringen, sondern auch Erfahrung.
Es reicht bei den asiatischen Vogelspinnen sogar schon aus, einen gekonnten Giftbiss zu setzen, um das Gegenpber auszuschalten. Dieser Biss kommt in den meisten Fällen sehr überrascht, da niemand auf diese Schnelligkeit reagieren kann. Sollte die Spinne doch beißen ist dies mit einem Wespenstich gleichzusetzen. Dieser wird an der Bissstelle stark jucken und wahrscheinlich starke Schmerzen hervorrufen. Außerdem kann es passieren, dass sich die Stelle rötet. Schlimmstenfalls kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Ist dies der Fall ist es unbedingt notwendig einen Arzt aufzusuchen, der die Symptome lindern kann.
Aufgrund dieser Eigenschaften ist eine asiatische Vogelspinne lediglich für erfahrene Halter geeignet, die schon viele Jahre Erfahrung mitbringen. Als Anfänger solltest du dich keinesfalls für eine asiatische Vogelspinne entscheiden. Aufgrund der Schnelligkeit und der Aggressivität darf eine solche Spinne nur in erfahrene Hände gelangen.